Das war der Kunst & Kultur Innovation Summit 2019
Am 5. November 2019 fand der erste Kunst & Kultur Innovation Summit statt. Interessante Vorträge, spannende Gespräche und ausreichend Möglichkeiten zum Networking sorgten dafür, dass das Feedback der TeilnehmerInnen durchwegs positiv war.
Das war das Programm 2019
08:30 – 09:00
Registrierung und Frühstück
(powered by TRG Arts)
09:10 – 09:40
Digitaler Humanismus. Oder: Warum Egozentrik nichts Schlechtes sein muss.
ALFRED STRAUCH | STADT WIEN
Alfred Strauch präsentiert den von der Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler initiierten weltweit ersten Kultur-Token: Mittels digitaler Technik soll zukünftig gemeinschaftliches Verhalten von BürgerInnen mit dem freien Zugang zu Kulturveranstaltungen honoriert werden. Konkret wird für die aktive Reduktion von CO2 – durch Gehen, Radfahren sowie die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel – ein virtueller Token generiert, der in Folge gegen Tickets namhafter Kulturinstitutionen eintauschbar ist.
09:40 – 10:20
Den Change meistern: interne und externe Bedingungen für erfolgreiches Fundraising in Kulturinstitutionen
MARKUS WENER | LANDESMUSEUM WÜRTTEMBERG
Anhand des Beispiels des Landesmuseum Württemberg erklärt Markus Wener, welche Grundlagen sowie Schlüsselqualifikationen für eine systematische Spendenakquisition notwendig sind und wie die konkrete Umsetzung eines professionellen Fundraisings erfolgt. Ein zentraler Aspekt behandelt die Veränderungsprozesse, die Institutionen anstoßen müssen, um ein erfolgreiches Fundraising zu ermöglichen, und welche Strukturen dabei betriebsintern geschaffen werden müssen.
10:20 – 10:35
Kaffeepause
(powered by VSG direkt)
10:35 – 11:25
Data: the essential ingredient for transformation
KATE DENBY | NORTHERN STAGE & STEPHEN SKRYPEC | TRG ARTS
Three years ago, Northern Stage had aspirations to revolutionise their relationship with audiences. As one of the larger regional producing theatres in the UK they knew that transforming their business model to reduce their reliance on funding and increasing earned income was essential.
Kate Denby, Executive Director, Northern Stage, will demonstrate how the theatre has risen to the challenge. Alongside Stephen Skrypec, Vice President of UK & Europe, TRG Arts, they will share the story of how the theatre worked with TRG to become more data-driven and more loyalty-focussed in order to radically increase earned income from tickets, membership and donations. They will describe strategies of how Northern Stage used data to build patron relationships to transform their business model, and give tips for on how any arts organisation can get started in using data to help grow their patron loyalty and create more sustainable revenue.
11:30 – 12:00
Anforderungen an ein modernes Ticketingsystem in Zeiten von Engagement und Loyalty
NORBERT STOCKMANN | SECUTIX
„Eintrittskarte only“ war gestern - Anhand von Praxisbeispielen zeigt Norbert Stockmann, welche Möglichkeiten heute moderne Technologien und die Digitalisierung Kulturinstitutionen bieten, um mit den Besuchern auch vor und nach der Veranstaltung in den Dialog zu gehen. Wie unterstützen moderne Systemplattformen Oper, Theater und Museen dabei, zielgruppengerechte Angebote zu offerieren und das Kauferlebnis zu steigern.
12:00 – 12:20
Zurück zum Objekt: Location based augmented listening
GUNTHER REISINGER | NOUS WISSENSMANAGEMENT WIEN
Der Vortrag befasst sich mit den sich längerfristig abzeichnenden Veränderungen digitaler Vermittlungsszenarien in Museen und Kulturinstitutionen. Auf Basis einer von NOUS kooperativ mit dem österreichischen Museumsbund durchgeführten Studie zum Stand digitaler Agenden österreichischer Museen wird der Weg zurück zum Objekt als Quelle seiner selbst skizziert: Anzustrebende minimale
Ablenkung vom Objekt durch zusätzliche Devices und visuelle Reize führt zurück und gleichzeitig nach vorne in eine auditiv-immersive Zukunft: Visuellen Präsentationen (Hängungen, Wandtexte) wurden seit den 1960er-Jahren auditiv rezipierbare Informationen hinzugefügt (traditionelle AudioGuides), später weiter ergänzt durch Systeme zur Erweiterung der visuellen Wahrnehmung (augmented visual reality).
Diesen Weg führt NOUS Sonic konsequent fort - in Richtung einer Reduktion auf das Auditive. Mittels institutionell autonom und drei-dimensional skalierbarer Sonifikation von Räumen und Ausstellungen werden im Sinne des Wortes neue und individuelle Wege sowohl der museologischen Teams wie auch der Besucher und deren individueller Objektwahrnehmung eingeschlagen.
12:20 – 13:20
Mittagessen in der Laabstelle
(powered by DIRECT MIND Arts)
13:25 – 14:05
The Customer Is Queen: how putting your audience at the heart of your thinking can change behaviour both inside and outside your organisation
SEBASTIAN CATER | EHEM. SADLERʼS WELLS
As an arts organisation grows up it needs to bring its audience with it - or it risks leaving them behind. As Marketing Director at Sadler’s Wells Sebastian Cater managed some game-changing projects all planned with the customer front-of-mind, and which collectively created a new relationship between the venue and its customers. Sebastian will discuss his work on the main components of Sadler’s Wells’ customer retention strategy, which included increasing data analysis and insight, using brand awareness to convey subliminal messages, implementing a new CRM system, improving messaging around charitable support, updating its membership scheme, and improving social and digital media provision.
14:10 – 14:30
Best Friends Forever: Durch Wertschätzung und Begeisterung langfristige Kundenbeziehungen aufbauen
ANDREAS ZEDNICEK | DIRECT MIND-ARTS
Langfristige Kundenbeziehungen lassen sich nicht nur mit Rabatten und Sonderaktionen aufbauen. Vielmehr spielt der WOW-Effekt eine entscheidende Rolle in der Costumer Experience – auch in der Kommunikation. Wie man Begeisterung und Wertschätzung nutzen kann, um die Retention zu erhöhen, wird anhand einer Case Study aus dem Non-Profit-Bereich gezeigt.
14:30 – 14:50
You need to hear this: Öffentlichkeitswirksames Musik-Marketing
MARKUS GOTTSCHLICH | NEW MEXIKO JAZZ WORKSHOP
Zwei Städte, deren Kulturszene nicht unterschiedlicher sein könnte: Während man in Miami jedes Wochenende international bedeutende Festivals und Events besuchen kann, beruht der Markt in Albuquerque, New Mexico, stark auf Tradition. Zwischen diesen Polen - hoch kompetativ einerseits und hoch repetitiv andererseits - pendelt die Kultur- bzw. Musikszene in den USA – aber auch in Europa. Um hier wie dort als Arts Non-Profit Erfolg zu haben, bedarf es zweier ganz unterschiedlicher Konzepte im Bereich des Marketing, der Programmgestaltung, der damit verknüpften Ausbildungsprogramme und der Pressearbeit. Markus Gottschlich, Executive Director des New Mexiko Jazz Workshop, zeigt, mit welchen Strategien unter diesen Bedingungen erfolgreiche Medien- und Social Media-Arbeit möglich ist.
14:50 – 15:05
Kaffeepause
15:05 – 15:35
Das könnte Ihnen auch gefallen: Zwischen Drama und Datensatz, Kunst und Code – ein Plädoyer für die Digitalisierung des Theaters und Empfehlungen ganz nach Geschmack
KARIN SCHMERDA & LUKAS PRÜGGER | THEATERHOLDING GRAZ
Für einen Kulturbetrieb ist nicht nur die künstlerische Programmierung im Spannungsfeld der aktuellen Szene wichtig, wir müssen uns auch die Frage stellen, wofür sich unser Publikum tatsächlich interessiert. In Zeiten der Individualisierung unserer Gesellschaft steht nämlich fest: für vieles, aber sicherlich nicht den gesamten Spielplan. Opernliebhaber sind selten Musicalfans, wer moderne Inszenierungen mag, will kein klassisches Theater sehen. Für den Kulturbetrieb bedeutet das: individuelle Angebote und Digitalisierung auf allen Ebenen. Von Servicemails rund um den Besuch bis hin zu data-driven recommendations ist es an der Zeit, unsere BesucherInnen wirklich kennenzulernen, um Kunst für alle erlebbar zu machen.
15:35 – 15:55
Nicht die Ouvertüre - das Gesamtkonzert bestimmt das Erlebnis: Warum Identität, Konzept und definierter Nutzen entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung eines kulturell genutzten Gebäudes sind.
ANDREAS LEUCHTENMÜLLER | M.O.O.CON
Kulturimmobilien sind besonders.
Die Wirkungsperspektiven und Anforderungsgruppen sind spezifisch.
Das Phasenmodell der Gebäudeentwicklung richtig bei Kulturimmobilien anwenden.
Die Erfolgsfaktoren Strategieentwicklung und Stakeholderintegration in die Praxis umsetzen.
15:55 – 16:05
We challenge Netflix & Co. – Digitales Audience Development als Antwort aus dem Kulturbereich
KATHARINA ROEHLE | KULTURPLANNER & SOPHIE GARZON-LAPIERRE | TICKET GRETCHEN
Daten sind heutzutage die wichtigste Währung – auch im Kulturbetrieb. Darum ist es das Ziel, diese bestmöglich und verantwortungsvoll zu nutzen – die Mission: datenbasiertes Audience Development!
Unser Ansatz setzt auf eine zukunftssichere und nachhaltige Strategie in der Vermittlung und der Vermarktung von Kultur. Die technischen Innovationen von Ticket Gretchen und Kulturplanner eröffnen neue Möglichkeiten für Vertrieb und Marketing, um die immer komplexeren Aufgaben im Kundenaufbau und in der Kundenbindung ressourcenschoned zu meistern. Sophie Garzon-Lapierre und Katharina Roehle zeigen wie sie mit on-demand Ticketing-Analyse und innovativer App Technologie, welche vom Einzelbetrieb bis zur häuserübergreifenden Städtelösung eingesetzt und umgesetzt werden kann, die Kulturbesucherentwicklung nachhaltig revolutionieren.
16:05 – 16:35
Einzigartigkeit
JAKOB DUNKL | QUERKRAFT
Woran erinnern wir uns? An ein besonderes Essen, an einen großartigen Urlaub, an ein überragendes Naturerlebnis. Wir freuen uns über das Einzigartige. Wieso sollte es bei Kunst, Kultur, Architektur anders sein? Wir sollten uns schlicht und einfach darauf konzentrieren, etwas Einzigartiges zu schaffen, starke Identität zu entwickeln. Das geht auch mit überschaubaren finanziellen Mitteln. Im Zentrum des Vortrages: das Museum Liaunig. Es wurde nach lediglich vier Jahren unter Denkmalschutz gestellt.